Fr. 07.10.2022 (08:30 - 13:45 Uhr) - Fr. 14.10.2022
Dozentin:
Anett Kolaschinsky
In vielen Behörden gehört das Lesen historischer Schriftstücke (Akten, Urkunden, Karten, Grundbucheinträgen) in alter deutscher Schrift zum Alltag. In diesem Kurs lernen Sie an zwei Tagen das Lesen alter deutscher Handschriften - ausgehend von Sütterlin, das bis 1941 an deutschen Schulen gelehrt wurde. Sie üben das Lesen und Schreiben in Sütterlin und erfahren etwas über altdeutsche Handschriften. Gerne können Sie eigene Schriftstücke mitbringen, die im Kurs gemeinsam gelesen werden.
(Sprache: Englisch)
Vortrag im Live-Stream
Mo. 17.10.2022 19:30 - 21:00 Uhr
Dozent:
Prof. Michael Hochgeschwender
In diesem Gespräch folgen der Historiker Michael Hochgeschwender und der Bestsellerautor Clint Smith den Spuren des transatlantischen Sklavenhandels. Sie stellen uns historische Stätten in den USA vor, die von der Geschichte der Sklaverei erzählen.
Es wird sichtbar werden, wie eng alltägliche Orte, Feiertage und sogar ganze Stadtteile bis heute mit diesem gewaltsamen Kapitel der amerikanischen Geschichte verflochten sind und so noch immer die Gegenwart prägen.
Clint Smith zählt zu den wichtigsten Intellektuellen der USA. Sein Buch zur Sklaverei stand auf Platz 1 der
New-York-Times und ist eines der Lieblingsbücher Barack Obamas.
Prof. Dr. Michael Hochgeschwender lehrt Amerikanische Kulturgeschichte in München
Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Mi. 16.11.2022 17:30 - 19:00 Uhr
Dozentin:
Dr. Heike B. Görtemaker
Wer gehörte zum innersten Kreis um Hitler? Welche Funktion erfüllte dieser Hofstaat? Und wie beeinflusste er das Geschichtsbild nach 1945? Die Historikerin Heike Görtemaker hat Hitlers Umfeld auf der Grundlage bisher unbekannter Quellen erforscht. Sie zeigt, wie sein Kreis ihn zu dem machte, der er war - eine brillante Dekonstruktion des Führermythos.
Vortrag im Live-Stream
Mi. 16.11.2022 19:30 - 21:00 Uhr
Dozent:
Prof. Mischa Meier
Schon in der Antike haben Menschen andere als Barbaren abgewertet, um sich selbst aufzuwerten. Der Barbar war in der Regel der negative Gegenentwurf zum zivilisierten und kultivierten Hellenen oder Römer. Die sogenannten Barbaren waren in ihren Augen all das, was sie selbst in ihrer Eigenwahrnehmung nicht waren: wild, grausam, gesetzlos, verschlagen, maßlos, triebhaft, dumm usw.
Nur in wenigen Fällen wurde der Barbar als Folie für Idealisierungen verwendet, beispielsweise um dekadente Tendenzen in der eigenen Gesellschaft zu markieren. Dann war der Barbar genügsam, einfach, unverdorben, gerecht, ehrlich oder fromm. Diese Zuschreibungen erinnern an das Bild des "edlen Wilden", das sich auch später in der Zeit von Sklaverei und Kolonialismus wiederfinden sollte. Und auch heute funktionieren diese Mechanismen bei der Zuschreibung von Eigen- und Fremdidentitäten.
Mischa Meier lehrt Alte Geschichte an der Universität Tübingen. Sein Werk Geschichte der Völkerwanderung (C.H. Beck) wurde mit dem WISSEN!-Sachbuchpreis ausgezeichnet.
Di. 22.11.2022 17:30 - 19:00 Uhr
Dozentin:
Tanja Stern
Vertuscht, verschwiegen, verborgen - in der positiven Welt des Sozialismus durfte es keine Skandale geben. Niemand wusste, dass ein kleiner Ort in Brandenburg 1977 beinahe zu einem Tschernobyl für Mitteleuropa geworden wäre. Oder, dass durch den Fehler eines ehrgeizigen Arztes Tausende von jungen Müttern mit Hepatitis C infiziert wurden. Erst nach der Wende wurden diese Ereignisse, die sich hinter den Kulissen einer als heil gepriesenen Welt abspielten, aufgearbeitet.
Vortrag im Live-Stream
So. 27.11.2022 19:30 - 21:00 Uhr
Dozent:
Prof. Dr. Martin Zimmermann
Troia fasziniert seit nunmehr fast 3.000 Jahren jede Generation aufs Neue. Seit den Epen Homers haben die Menschen einen Stadtprospekt und spannende Abenteuer vor Augen, wenn sie den Namen hören. Und seit Heinrich Schliemann eine Ruine entdeckt hat, der er den Namen Troia gab, gibt es einen Ort zu besichtigen. Allerdings ist Troia reine Erfindung. Erfahren Sie mehr darüber in diesem Vortrag.
Prof. Dr. Martin Zimmermann lehrt Alte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
Mi. 07.12.2022 17:30 - 19:00 Uhr
Dozentin:
Jeanette Toussaint
"Wir dachten, wir können die Welt aus den Angeln heben" heißt die Ausstellung zur Geschichte der Potsdamer Frauenbewegung, die aktuell in der Gedenkstätte Lindenstraße gezeigt wird. In diesem Vortrag mit Führung lernen Sie aus erster Hand das politische Engagement von Frauen während der Friedlichen Revolution und in der Transformationszeit kennen. Gehen Sie mit der Ausstellungsmacherin und Zeitzeugin auf eine Zeitreise!
Vortrag im Live-Stream
Mi. 14.12.2022 19:30 - 21:00 Uhr
Dozentin:
Prof. Dr. Angelika Nußberger
Was in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948 so selbstverständlich klingt, ist bis heute für unzählige Menschen keine Wirklichkeit. In diesem Vortrag wird Ihnen anschaulich die Geschichte der Menschenrechte beschrieben, ihre philosophischen Grundlagen sowie die aktuellen Debatten.
Prof. Dr. Angelika Nußberger lehrt an der Universität Köln Verfassungsrecht, Völkerrecht und Rechtsvergleichung. Von 2017 bis 2019 war sie Vizepräsidentin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
Eine Einführung in die Ahnenforschung
Fr. 13.01.2023 (16:30 - 18:00 Uhr) - Fr. 20.01.2023
Dozent:
Dr. Johannes Leicht
Wer waren meine Urgroßeltern? Und wo lebten deren Eltern und Großeltern? Familiengeschichtliche Forschungen haben Konjunktur. Hier erlernen Sie Arbeitsmethoden zur selbstständigen Ahnenforschung. Sie lernen die wichtigsten genealogischen Quellen sowie ihre digitale oder analoge Nutzung kennen und erfahren, wie Sie Ihre Ergebnisse sachgerecht sichern und ansprechend präsentieren können.
Vortrag im Live-Stream
Mo. 30.01.2023 19:30 - 21:00 Uhr
Dozent:
Patrick Bahners
"We are here to make history" - mit diesen Worten stimmte 2014 der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, die Regierungsvertreter auf den Klimagipfel in New York ein. Nicht nur Regierungsvertreter und Politiker, auch Bürger und Aktivisten erheben den Anspruch, Geschichte gestalten zu können. Aber die Vorstellung, dass menschliches Handeln sich nicht innerhalb einer vorgegebenen kosmischen Ordnung oder am Leitfaden einer göttlichen Vorsehung abspielt, ist verhältnismäßig jung: Sie ist ein Produkt der Aufklärung. Und unumstritten war sie zu keinem Zeitpunkt. Im Gegenteil: Von Beginn an war sie mit grundsätzlichen, teils religiös, teils philosophisch, teils empirisch motivierten Bedenken konfrontiert.
Kurt Bayertz lehrte bis 2017 praktische Philosophie an der Universität Münster. Für sein Buch "Der aufrechte Gang - Eine Geschichte des anthropologischen Denkens" erhielt er den Tractatus-Preis für philosophische Essayistik.
Patrick Bahners ist Journalist im Feuilleton der FAZ. 2012 hatte er die Dahrendorf-Gastprofessur an der Universität Konstanz inne.
Di. 14.02.2023 17:30 - 19:00 Uhr
Dozentin:
Jeanette Toussaint
In ihren noch unveröffentlichten Erzählungen gehen die Autorin Jeanette Toussaint und die Grafikdesignerin Susanne Stich den historisch überlieferten Schicksalen von Deserteuren zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert in Brandenburg nach. Dabei betrachten sie auch die Rolle der Frauen, etwa als Fluchthelferin oder Unterstützerin im Versteck. Freuen Sie sich auf eine illustrierte Lesung mit anschließender Diskussion.
Mi. 15.02.2023 17:30 - 19:00 Uhr
Dozentin:
Tanja Stern
Jahrhundertelang galten die Naturwissenschaften als unweiblich und nur dem Verstand des Mannes zugänglich. Die Universitäten blieben den Frauen bis ins späte 19. Jahrhundert verschlossen. Wollten sie sich naturwissenschaftlich betätigen, mussten sie das heimlich tun - als Autodidaktinnen, unausgefüllte Gesellschaftsdamen, die sich einem Fachgebiet als Hobby widmeten, und als ersten Studentinnen, die angefeindet wurden. Dieser Vortrag erinnert an Wegbereiterinnen aus der Geschichte der Naturwissenschaften.
Fr. 17.02.2023 (16:30 - 19:45 Uhr) - Fr. 03.03.2023
Dozentin:
Anett Kolaschinsky
Sie besitzen handschriftliche Rezepte, Tagebücher oder Feldpost, die Sie nicht entziffern können? Sie begeben sich auf familiäre Spurensuche, stoßen aber nur auf Dokumente, die Ihnen noch mehr Rätsel aufgeben? In diesem Kurs lernen und üben Sie das Lesen alter deutscher Handschriften - ausgehend von Sütterlin, das bis 1941 an deutschen Schulen gelehrt wurde. Gern können Sie zum Entziffern eigene Schriftstücke mitbringen.
Im Rahmen der Potsdamer Frauenwoche
Do. 09.03.2023 17:30 - 19:00 Uhr
Dozentin:
Dr. Gerhild H. M. Komander
Bertha von Suttner bricht mit vielen Konventionen, ihr Leben lang. Aus existentieller Not beginnt die mittellose Adlige zu schreiben, entwickelt sich zur prominentesten politischen Journalistin ihrer Zeit und gründet die Friedensgesellschaften in Deutschland, Österreich und Ungarn. 1889 gelangt sie mit dem Roman "Die Waffen nieder" zu Weltruhm. 1905 erhält sie den Friedensnobelpreis.
Fr. 17.03.2023 (08:30 - 13:45 Uhr) - Fr. 24.03.2023
Dozentin:
Anett Kolaschinsky
In vielen Behörden gehört das Lesen historischer Schriftstücke (Akten, Urkunden, Karten, Grundbucheinträgen) in alter deutscher Schrift zum Alltag. In diesem Kurs lernen Sie an zwei Tagen das Lesen alter deutscher Handschriften - ausgehend von Sütterlin, das bis 1941 an deutschen Schulen gelehrt wurde. Sie üben das Lesen und Schreiben in Sütterlin und erfahren etwas über altdeutsche Handschriften. Gerne können Sie eigene Schriftstücke mitbringen, die im Kurs gemeinsam gelesen werden.
Die DDR-Justiz war ein Instrument des politischen Systems und musste in dessen Dienst funktionieren. Berüchtigt waren die großen Schauprozesse gegen Volksfeinde oder Westspione. Es gab auch streng geheime Justizverfahren und Willkürurteile. An ausgewählten Beispielen erfahren Sie, wie unter dem Druck des staatlichen Gebots, die Feinde des Sozialismus so drakonisch wie möglich zu bestrafen, die Gerechtigkeit auf der Strecke blieb.
In Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg
Sa. 25.03.2023 14:00 - 16:15 Uhr
Dozent:
Jörg Kirschstein
Dienstbotentreppen, Badezimmer, Ruderapparat - der letzte Hohenzollernkaiser war der erste Monarch der den imposanten Schlossbau als Residenz nutzte. Es war ein Ort für Staatsempfänge aber auch der private Rückzugsort der kaiserlichen Familie. Begeben sie sich auf Spurensuche und entdecken sie gemeinsam mit Schlossleiter Jörg Kirschstein die spannende Nutzungsgeschichte des Neuen Palais.
Fr. 23.06.2023 (08:30 - 13:45 Uhr) - Fr. 30.06.2023
Dozentin:
Anett Kolaschinsky
In vielen Behörden gehört das Lesen historischer Schriftstücke (Akten, Urkunden, Karten, Grundbucheinträgen) in alter deutscher Schrift zum Alltag. In diesem Kurs lernen Sie an zwei Tagen das Lesen alter deutscher Handschriften - ausgehend von Sütterlin, das bis 1941 an deutschen Schulen gelehrt wurde. Sie üben das Lesen und Schreiben in Sütterlin und erfahren etwas über altdeutsche Handschriften. Gerne können Sie eigene Schriftstücke mitbringen, die im Kurs gemeinsam gelesen werden.