Die Ausstellung “Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur” ist ein Beitrag zum Erinnerungsjahr 2024, in dem die doppelte deutsche Staatsgründung 75 Jahre und die Friedliche Revolution 35 Jahre zurückliegen.

Über die Verortung der DDR in der Geschichte von Demokratie und Diktatur in Deutschland wird nach wie vor gestritten. Die Bundesstiftung Aufarbeitung thematisiert in der Ausstellung die Zeit der Zweistaatlichkeit als gemeinsame Geschichte aller in Deutschland lebenden Menschen. Die Texte und Fotografien der Ausstellung erzählen eindrücklich vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung seit dem Ende der DDR und von der bis heute nicht abgeschlossenen Aufarbeitung.

In den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung wurden bis dahin streng geheime Archive herangezogen, um erlittenes Leid zu dokumentieren, Schuld oder Unschuld zu beweisen, die eigene Politik zu legitimieren oder den politischen Gegner zu diskreditieren. Damals wurden Worte neu gebildet oder geprägt, die bis heute Emotionen wecken, wie etwa Evaluation und Abwicklung, gaucken, Treuhand, Wendehals, Seilschaft, Jammerossi oder Besserwessi.

In den 1990er Jahren wurden in Ostdeutschland unzählige Straßen umbenannt. Die meisten Denkmäler und Kunstwerke, die an den untergegangenen Staatssozialismus erinnerten, wurden aus dem öffentlichen Raum entfernt. Während immer mehr Gedenkstätten, Straßen und Plätzen an Opposition und Widerstand sowie an die Opfer der Diktatur erinnert, zieren die Symbole der DDR bis heute so manche Datsche, werden auf Demonstrationen gezeigt oder auf Lebensmittelkonserven gedruckt. All dies wird in der Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung von Ulrich Mählert und Stefan Wolle thematisiert.

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 23. Februar 2024 in unseren Räumlichkeiten.

Ein Stück Mauer mit der Aufschrift: Die DDR hat's nie gegeben
(c) Bundesstiftung Aufarbeitung
Zurück
Skip to content